Ökostation: Natur erleben - Zukunft gestalten
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Projekt "Gesunde Lebensmittel aus der Region"

Essen mit Lust und Laune

Tätigkeitsbericht

Das Projekt wurde von der Ökostation im Auftrag des Umweltschutzamtes der Stadt Freiburg durchgeführt und erstreckte sich über einen Zeitraum vom Mai 2001 bis zum Oktober 2002. Das Ziel war, die Freiburger Bevölkerung für den ökologischen und integrierten Landbau aus der Region zu sensibilisieren.

Das Projektziel wurde folgendermaßen umgesetzt: Es wurden insgesamt 26 Freiburger Schulklassen bei Projekttagen und &Grünen Klassenzimmern& betreut. Es fanden 2 Sonntagsöffnungen in der Ökostation statt und eine Exkursion zu einem Biolandbetrieb bei Kiechlinsbergen. Außerdem beteiligte sich die Ökostation am Aktionstag zum ökologischen Landbau am 18.7.02 auf dem Augustinerplatz. In Abstimmung mit dem Presseamt der Stadt Freiburg fand ein Pressetermin mit Bürgermeisterin Frau Stuchlik in der Ökostation statt.

Projekttage und "Grüne Klassenzimmer"

Kinder im Kräutergarten der Ökostation

Dazu wurde ein didaktisches Konzept erarbeitet, bei dem es darum ging, dass die SchülerInnen sich an verschiedenen Stationen im Biogarten das Thema erarbeiteten. Die Projekttage wurden so konzipiert, dass die Kinder selber praktische Erfahrungen sammeln. Sie lernten Nahrungspflanzen, die in unserer Region angebaut werden, kennen. Sie erfuhren etwas über den Anbau, den Erntezeitpunkt, die Herkunft von landwirtschaftlichen Produkten. Insbesondere wurden die Grundlagen des naturnahen, bzw. biologischen Landbaus (Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz) vermittelt. Schließlich lernten die Schüler auch die verschiedenen Ökolabels kennen.

Angebote für Familien

Im Oktober 2001 fand in der Ökostation ein Nachmittag mit Information und Unterhaltung zum Thema ökologischer Landbau statt. 4 Biolandbetriebe aus der Region stellten Gemüse, Obst, Säfte, Wein, Getreide und Milchprodukte vor und informierten über den ökologischen Anbau. Kinder konnten Apfelsaft pressen und Brötchen backen. Bei einem Quiz gab es Preise zu gewinnen. Rund 300 BesucherInnen kamen, darunter eine Besuchergruppe aus dem Teilnehmerkreis der Verleihung des Umwelt­preises, die im Konzerthaus stattfand. Eine weitere Sonntagsöffnung fand am 6. Oktober dem Erntedanksonntag 2002 mir rund 150 BesucherInnen statt. Die BesucherInnen beteiligten sich wieder rege an dem beliebten Quiz mit Naturalienpreisen. Jens Kühle, Mitbegründer der Biolandgärtnerei Distel und langjähriger Fachberater bei Bioland sowie Heide Bergmann standen bei Fragen zur Verfügung. Für Kinder gab es Apfelsaftpressen.

Exkursion zur Bioland-Gärtnerei Distel

Am 7. Juli 02 ging es nach Endingen zur Biolandgärtnerei Distel, um den biologischen Gemüseanbau vor Ort kennen zu lernen. Bei der Betriebsführung mit anschließender Verköstigung nahmen rund 50 Personen teil, darunter auch Gäste einer Umwelt­organisation aus Japan. Für Kinder gab es ein Programm mit Gärtnern und Traktorfahren.

Tag des ökologischen Landbaus

Führrung im Kräutergarten der Ökostation

Am 18.7.02 beteiligte sich die Ökostation am Tag des ökologischen Landbaus auf dem Augustiner Platz. Zusammen mit MitarbeiterInnen des Mundenhofs sorgten wir für spielerische Aktionen und Angebote für Schulklassen. Die Kinder (und nachmittags die Familien) konnten sich über das Projekt informieren, Kräuter kennen lernen und sich selber Pflanzen eintopfen.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Am 6.5.02 fand in der Ökostation mit Frau Bürgermeisterin Stuchlik ein Pressetermin statt, zu dem die lokale Presse sowie Freiburg TV erschienen. Die Artikel liegen bei. Der TV- Beitrag wurde am Abend desselben Tages gesendet.Auf der bundesweiten Tagung der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) stellte Heide Bergmann das Projekt als beispielhafte Kooperation von Stadt und Umweltzentrum vor. Der Bericht wurde in der Tagungsdokumentation und im Internet unter www.anu2000.de veröffentlicht. Daraufhin wurde der Zeitbild Verlag in Berlin auf uns aufmerksam, der im Rahmen eines bundesweiten Schulprojekts zum Thema ökologischer Landbau des Verbraucher­ministeriums didaktisches Material für Lehrer ins Internet stellen möchte. Die Ökostation kooperiert mit dem Projekt und überarbeitet und erweitert derzeit die bereits vorhandenen Materialien fürs Internet.

Resümee und Ausblick

Das Projekt kam insgesamt sehr gut bei der Bevölkerung und bei Freiburger Schulen an. Die Resonanz bei den SchülerInnen war durchweg positiv, da die Projekttage abwechslungsreich und mit sinnlichen Erfahrungen gekoppelt waren. Die Lokalitäten der Ökostation mit Küche (Brotbackofen) und dem Biogarten (Beete mit Kartoffel- und Getreideanbau) eignen sich sehr gut dazu. Bei den Familienangeboten war das Interesse, mehr über ökologischen Landbau zu erfahren groß, das zeigten die Besucherzahlen, die vielen Fragen und positiven Rückmeldungen. Die Kinderangebote, die parallel zu den Informationsangeboten stattfanden, waren eine ideale Ergänzung. So konnten sich die Erwachsenen auf die Vorträge bzw. Führungen konzentrieren.

Man kann von dem Freiburger Projekt wirklich von einem Pilotprojekt sprechen. Die didaktische Aufarbeitung und die Erfahrungen zum Thema Ökolandbau und ökologische Produkte sind zum Teil in die Unterrichts- und Projektvorschläge im Ökolandbau-Portal www.oekolandbau.de des Bundesministeriums für Verbraucherschutz eingeflossen.