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Themen der kostation

Informationen zur Vogelgrippe (Stand 12.11.2016)

Vogelgrippe

Vogelgrippe ist die umgangssprachliche Bezeichnung fr eine Viruserkrankung der Vgel, die in der Tiermedizin Geflgelpest (Avire Influenza) genannt wird. In jngerer Zeit wird der Begriff Vogelgrippe, allerdings nur im populrwissenschaftlichen Gebrauch, zunehmend nur fr jene Unterform dieser Erkrankung verwendet, die durch den Virus-Subtyp Influenza A/H5N1 verursacht wird. Wie alle anderen durch Influenzaviren verursachten Geflgelkrankheiten ist die Vogelgrippe eine anzeigepflichtige Tierseuche. In Einzelfllen sind die Viren in den vergangenen Jahren auch auf Sugetiere und auf Menschen bertragen worden

Verbreitung der Vogelgrippe

Die Vogelgrippe befllt Wildvgel, Ziervgel und Geflgel in Tierhaltung, ( vor allem Hhner und Puten). Seit Ende 2003 breitet sich die Vogelgrippe ursprnglich ausgehend von Asien weltweit zunehmend aus. Mittlerweile wurde das Virus H5N1 auch in zahlreichen europischen Lndern (darunter Trkei, Deutschland, Frankreich, Belgien) sowie in Afrika (Nigeria) nachgewiesen.

Aktuelle Infos

Blhuhn

12.11.2016: Pressemitteilung des Ministeriums fr Lndlichen Raum: "Aktuell verzeichnet Baden-Wrttemberg 50 (Stand 12.11. um 10.00 Uhr) besttigte Flle des fr Geflgel hochpathogenen Virus H5N8 im Landkreis Konstanz und im Bodenseekreis. Derzeit haben wir insgesamt 121 tote Wildvgel im Bereich des Bodensees auf baden-wrttembergischer Seite, 73 im Landkreis Konstanz und 48 im Bodenseekreis. Die Abklrung, ob die 71 Verdachtsflle ebenfalls an H5N8 verendet sind, luft der-zeit. Mit Ergebnissen wird Anfang der Woche gerechnet...." Weitere Infos stehen hier

Bildrechte: Von bhringer friedrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link

Achtsamkeit ist angesagt

Der Leiter des Wilhelmshavener Instituts fr Vogelforschung Prof Franz Bairlein hlt es laut einer Mitteilung vom 17.2.06 des BUND Bundesverbandes zur Vogelgrippe fr mglich, dass die betroffenen Wasservgel verhungert oder Opfer des strengen Winters geworden sind und gleichzeitig auch Grippeviren in sich getragen haben. "Es kann sein, dass die Schwne ein Anzeiger dafr sind, dass Wildvgel- und Wasservgelbestnde ein natrliches Reservoir fr Grippeviren sind" so Prof. Franz Bairlein in den BUND-news.

Es besteht auch kein Anlass, in jedem Wild- oder Wasservogel einen potenziellen Seuchenbertrger zu sehen, betont der Vogelschutzexperte Markus Nipkow in dem NABU-Hintergrundpapier vom 22.2.2006 aus Bonn: "Vermutlich seien die Schwne unter den Kltebedingungen der letzten Wochen den Viren erlegen, die sie sonst eher weggesteckt htten". Dieser Ansicht ist auch der Biologen Dr. Wolfgang Fiedler, Leiter der Vogelwarte in Radolfzell am Max-Planck Institut fr Ornithologie: "Es spricht im Augenblick vieles fr die These, dass sich die Schwne bereits im vergangenen Herbst an Zugvgeln infiziert haben und das Virus bis jetzt in ihnen geschlummert hat. Mglicherweise kam die Krankheit nun zum Ausbruch, weil sie durch den harten Winter geschwcht waren" so Wolfgang Fiedler in einem Interview der Badischen Zeitung vom 17.2.2006. Laut einer Mitteilung vom 22.2.2006 der Vogelwarte Radolzell spricht "trotz der Vogelgrippemeldungen berhaupt nichts dagegen, einen khlen Kopf zu behalten und sich weiterhin uneingeschrnkt ber die Vgel in unseren Grten und Parks zu freuen."

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Bildautor: kostation

Bisher keine Vogelgrippe am Flckiger See in Freiburg

Nach aktuellen Angaben der Arbeitsgruppe Wasservgel, die im Rahmen des Brgerprojektes Flckiger See seit Jahren die Wasservgel am Flckiger See beobachtet, wurden bisher keine toten Wasservgel von der AG am Flckiger See gefunden. Die wenigen Todfunde die von Dritten bei der stdtischen Vetrerinrbehrde abgegeben wurden, hatten einen negativen Befund auf Vogelgrippe (Stand: 27.3.06). Die 2 dominanten Apphaschwne halten den See zudem sehr erfolgreich seit Beginn des "Modellprojektes Alphaschwne" (2001) frei von Fremdschnen und drfen auch weiterhin von einzelnen Mitgliedern des Brgerforums mit Sondergenehmigungen mit artgerechtem Schanenfutter gefttert werden. Dazu hat die Badische Zeitung am 4.3.2006 einen Bericht verffentlicht. Wenn tote Wasservgel gefunden werden, bitte die u.g. Telefonnummer der amtstierrztliche Informationsstelle der Stadt Freiburg anrufen. Das Mitte Mrz gefundene tote Weibchen des "Ostschwanes" (Alpha-Schwan) am Flckiger See war nach Untersuchung des Tierhygienischen Institutes in Freiburg negativ in Bezug auf Vogelgrippe. Das Untersuchungsergebnis der toten Ente vom 27.3.06 steht noch aus.
Quellen: Stadt Freiburg, Amt fr ffentliche Ordnung v. 7.3.06; BZ v. 4.3.06

Vogelgrippe am Bodensee

Das nationale Referenzlabor Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems hat den Verdachtsfall H5N1, (hoch pathogen) bei der Tafelente vom Bodensee am 25.2.2006 positiv besttigt (Quelle: PM MLR 25.2.05). Zwei H5N1-Flle betreffen eine Tafelente aus hningen bei Stein am Rhein sowie eine Wildente, die in Singen - beide aus dem Landkreis Konstanz - gefunden wurden. Das Friedrich-Loeffler-Institut hat auerdem die zwei Verdachtsflle H5N1 (hoch pathogen) bei der Tafelente und der Wildente aus dem Landkreis Konstanz besttigt. Nach dem positiven Befund einer Katze auf Vogelgrippe hat das Ministerium fr Ernhrung und Lndlichen Raum (MLR) beschlossen, in den von der Vogelgrippe betroffenen Landkreisen Konstanz und Bodenseekreis einen Leinenzwang fr Hunde und eine Hauspflicht fr Katzen anzuordnen. Dies gilt innerhalb der 3-Kilometer-Sperrzone. Innerhalb des 10-Kilometer-Beobachtungsbereichs werden diese Manahmen nur empfohlen. Eine Ansteckungsgefahr des Menschen bei Katzen und Hunden ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gegeben.
Quelle: PM MLR v. 28.2.2006.

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Bildautor: W.A.Bajohr

Dass das Vogelgrippe-Virus am Bodensee in einer Tafelente gefunden wurde, die am See berwinterte, lsst laut dem Ornithologen Dr. Wolfgang Fiedler nur einen Schluss zu: Das Virus war bereits lngere Zeit am See. Der Bodensee ist ein wichtiges berwinterungsgebiet fr Enten, Gnse und Schwne, gleichzeitig Brutgebiet fr im Sden berwinternde Arten, sagte der Leiter der Vogelwarte am Max-Planck- Institut fr Ornithologie in Radolfzell, Wolfgang Fiedler. Die am Bodensee berwinternden Gnse und Enten auch die Tafelenten ziehen im Frhjahr in ihre Brutgebiete, die in Skandinavien und Russland oder auf dem Weg dorthin liegen. Von Mrz oder April an kommen die im Mittelmeerraum berwinternden Wasservogelarten zurck an den Bodensee, um dort zu brten. Dass das Virus bei einer Tafelente festgestellt wurde, die zu den Arten gehrt, die seit dem Herbst nicht gezogen sind, lsst aus Fiedlers Sicht nur einen Schluss zu: Wir denken, dass das Virus schon lnger da ist, aber erst jetzt ausbricht - vielleicht weil die Vgel geschwcht sind, sagte der Wissenschaftler.

Um den Fundort der toten Wildente bei berlingen wurde eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet. "Die zustndigen Behrden werden die gewerblichen Geflgelhalterbetriebe regelmig klinisch untersuchen und gegebenenfalls Proben fr eine virologische Untersuchung entnehmen", sagte Minister Peter Hauk,MdL bei einem vor Ort Besuch. In einer Frist von drei Wochen gilt fr die Schutzzone ein Verbringverbot fr lebendes Geflgel und Geflgelerzeugnisse. Als zustzliche Sicherheitsmanahme wurde eine berwachungszone von mindestens zehn Kilometern einschlielich der Schutzzone eingerichtet, die entlang des Bodenseeufers verluft. Das Regierungsprsidium Freiburg hat dazu am 26.2.2006 eine Allgemeinverfgung (30 KB) zur Verhtung und Bekmpfung der Geflgelpest im Landkreis Konstanz erlassen.

Der "Nationaler Krisenstab Tierseuchenbekmpfung" einigt sich darauf, dass per Bundesverordnung festgelegt werden soll, dass in den bereits bestehenden Sperrzonen (drei Kilometer um den Fundort eines infizierten Vogels) ein Leinenzwang fr Hunde gilt und Katzen im Haus zu halten sind. Die Bundeslnder, die bereits H5N1-Funde bei Wildvgeln haben, sollen diese Manahmen sofort erlassen. (Quelle: BMELV v. 1.3.2006)
Quellen: dpa, Tagesanzeiger, PM MLR, PM BMELV

Hier sind Informationen, Fragen und Antworten rund um den Bereich der Vogelgrippe zusammengestellt. Die Informationen stammen im Wesentlichen von dem Bundesverbraucherministerium, dem Robert Koch-Institut (RKI) dem Friedrich-Lffler-Institut (FLI) und von verschiedenen Umweltverbnden und werden laufend aktualisiert.

Der unten stehende Infotext gliedert sich in folgende inhaltliche Abschnitte:
  • Was versteht man unter Geflgelpest und Vogelgrippe?
  • Vogelgrippe und Menschen: Knnen sich Menschen anstecken?
  • Vogelgrippe und Trinkwasser
  • Vogelgrippe und Aufstallungspflicht
  • Vogelgrippe und Brieftauben
  • Vogelgrippe und Geflgelschauen
  • Vogelgrippe und Eier und Geflgelprodukte
  • Vogelgrippe und Vgel fttern und Vogelhuschen
  • Vogelgrippe und Jger und Jagdhunde
  • Vogelgrippe und Kinder im Park
  • Vogelgrippe und Haustiere, Hunde, Katzen
  • Darf ich meine Tiere noch frei laufen lassen?
  • Wie werden Vgel Vogelgrippe untersucht?
  • Vogelgrippe und Zugvgel
  • Vogelgrippe und Impfstoff
  • bertragbarkeit der Vogelgrippe auf Menschen
  • bertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch
  • Vogelgrippe und Reisen in andere Lnder
  • Internationale Aktivitten gegen Vogelgrippe
  • Vogelgrippe Infonummern
  • Wer zahlt im Falle einer angeordneten Ttung von Tieren?
  • Vogelgrippe und weiterfhrende Links

    Was versteht man unter Geflgelpest und Vogelgrippe?

    Die Klassische Geflgelpest ist eine besonders schwer verlaufende Form der Vogelgrippe (aviren Influenza), die durch Viren der Untertypen H5 und H7 verursacht wird. Wasservgel stellen ein natrliches Virusreservoir dar das eine hohe genetische Vielfalt hat allerdings mit geringer krankmachender Wirkung (niedrige pathogene Influenzaviren). Bei infizierten Vgel aus der Massentierhaltung knnen diese niedrig pathogene Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 zu einer hoch pathogenen Form (ttlich ansteckend) mutieren, die sich dann als Geflgelpest zeigt. Infektionen mit anderen Subtypen bleiben auch beim Hausgeflgel meist ohne gravierende klinische Auswirkungen. Als "Vogelgrippe" wird in der ffentlichkeit derzeit die durch hoch pathogenes H5N1 Virus vom Typ Asia verursachte Geflgelpest bezeichnet. Die Tierseuche kann bei sehr engem Kontakt zu infiziertem Geflgel auch auf den Menschen bergehen. Die Geflgelpest grassiert seit Ende 2003 in Sdostasien.

    Vogelgrippe und Menschen: Knnen sich Menschen anstecken?

    Das aktuelle Vogelgrippevirus ist ein Influenza A-Virus vom Subtyp H5N1. Die normalerweise vorkommenden und in der menschlichen Bevlkerung zirkulierenden Grippeviren sind entweder vom Typ A, Subtyp H1N1 oder Subtyp H3N2, oder Grippe B-Viren. Bei Influenza B-Viren werden keine Subtypen unterschieden. Bei H5N1 handelt sich um ein Virus, das bisher nicht in der menschlichen Bevlkerung zirkulierte.

    Am empfnglichsten fr die Geflgelpest ist Hausgeflgel, besonders Hhner und Puten. Nur sie scheiden im Krankheitsfall so viel Virus aus, dass sich andere Tierarten oder Menschen anstecken knnen. Enten und Gnse bilden ein natrliches Reservoir fr Influenzaviren. Reisende sollten daher in denen von Geflgelpest betroffenen Lndern Kontakt zu Geflgel meiden und auf den Besuch von Geflgelmrkten verzichten. Geflgelfleisch sollte nur gut durchgekocht oder durchgebraten verzehrt werden, gleiches gilt fr Eier. Selbstverstndlich sollten keine Geflgelprodukte aus diesen Gebieten in die EU eingefhrt werden, dies ist gesetzlich verboten.

    Vogelgrippe und Trinkwasser

    Nach Auskunft des Regierungsprsidiums Stuttgart - Landesgesundheitsamt - liegen keine Erkenntnisse vor, die auf eine bertragungsmglichkeit der Vogelgrippe auf den Menschen durch Trinkwasser hinweisen. Die Geschehnisse auf der Insel Rgen und auch der aktuelle Verdachtsfall vom 24.2.2006 bei einer Tafelente am Bodensee, die bei berlingen gefunden wurde, lste Diskussionen aus, ob Oberflchengewsser, die zur Trinkwasserversorgung verwendet werden, als bertragungsrisiko fr den Menschen anzusehen sind. Wesentliche Voraussetzung fr eine Infektion des Menschen ist ein intensiver und direkter Kontakt mit dem Erreger bzw. eine hohe Virusdosis. Es gibt derzeit keine Hinweise, dass das Risiko einer Infektion ber den Wasserpfad besteht, weil in den fr die Trinkwasserversorgung genutzten Oberflchengewssern und oberflchennahen Grundwssern ein sehr hoher Verdnnungseffekt im Wasser erreicht wird. Sollten dennoch die in sehr groer Verdnnung vorliegenden Viren in die Wasserversorgung gelangen, werden diese durch den nachgeschalteten Aufbereitungsprozess eliminiert. Auch im Falle einer Wasserversorgung aus Grundwssern besteht kein erhhtes Infektionsrisiko, da Viruspartikel whrend der Bodenpassage durch Adsorptionsvorgnge gebunden werden.
    Quelle: RP Stuttgart v. 24.2.2006

    Vogelgrippe und Aufstallungspflicht

    Die Aufstallung wird von den nach Landesrecht zustndigen Behrden kontrolliert ("Veterinramt"). Die Kosten der verstrkten tierrztlichen Untersuchungen der Tiere insbesondere bei Ausnahmegenehmigungen hat der Tierhalter zu tragen. Verste gegen die Aufstallungspflicht knnen mit einer Geldbue von bis zu 25.000 Euro geahndet werden.

    Vogelgrippe und Brieftauben

    Vom Aufstallungsgebot ist nur das in der Verordnung genannte Geflgel betroffen. Das sind Hhner, Truthhner, Perlhhner, Rebhhner, Fasane, Laufvgel, Wachteln, Enten und Gnse. Tauben unterliegen nicht der Aufstallungspflicht.

    Vogelgrippe und Geflgelschauen

    Die Durchfhrung von Geflgelmrkten, Geflgelschauen, Geflgelausstellungen oder Veranstaltungen hnlicher Art ist fr die in der Eil-Verordnung aufgefhrten Geflgelarten ausnahmslos verboten.

    Vogelgrippe und Eier und Geflgelprodukte

    Zunchst ist festzustellen, dass die deutschen Hausgeflgelbestnde frei von Geflgelpest sind und dass die Manahmen aus Vorsorge erlassen worden sind, um eine Ein- und Verschleppung des Virus von Wildvgeln auf Hausgeflgel zu minimieren. Das bedeutet, dass auch Lebensmittel wie Geflgel ohne Einschrnkungen unter Beachtung der blichen hygienischen Manahmen gekauft und gegessen werden knnen. Der Erreger kann ber rohe Eier bertragen werden, sofern die Tiere infiziert sind. Das Durcherhitzen von Eiern ttet den Erreger ab. Gleichwohl ist anzumerken, dass es bei einer Infektion mit H5N1 zu einer drastischen Verminderung der Legeleistung sowie zu erheblichen Todesfllen kommt, so dass die Vermarktungsmglichkeit betroffener Betriebe sehr eingeschrnkt ist. Zustzlich unterliegen die Betriebe im Verdachts- oder Ausbruchsfalle einer strengen Sperre, so dass keine Eier an Verbraucher weitergegeben werden drfen. Mehr zum Verzehr von Lebensmitteln finden Sie hier.

    Vogelgrippe und Vgel fttern und Vogelhuschen

    Es gibt viele Grnde, die dagegen sprechen, Enten und Schwne zu fttern. Zum Einen wird das Wasser in kleineren Gewssern durch den Eintrag von Nhrstoffen schnell verschmutzt und die Tiere verlernen, sich selber um ihr Futter zu kmmern. Zum Anderen sollten aufgrund der unklaren Verbreitungswege des Vogelgrippevirus ab sofort Enten und Schwne in Parks und Grnanlagen nicht mehr gefttert werden. Die Tiere knnten sich durch Verunreinigungen des Futters untereinander anstecken. Auch die Winterftterung der Vgel sollte nur in langen Frost- und Schneeperioden erfolgen. Vgel die hier fressen, knnen bei schlecht gepflegten Futterstellen ebenfalls an verunreinigtem Futter erkranken. Eine Infektionsgefahr von Tier zu Mensch, wie in Asien, ist in der derzeitigen Situation nicht gegeben. Vgel scheiden jedoch mit ihrem Kot immer verschiedenste Erreger aus. Deshalb sollte man sich nach jedem Kontakt mit Wildvgeln oder ihren Ausscheidungen grndlich die Hnde waschen. Ausfhrlichere Informationen sind dazu in einer Mitteilung vom 16.2.2006 (65 KB) der Vogelwarte Radofzell zusammengestellt und nachzulesen.

    Vogelgrippe und Jger und Jagdhunde

    Grundstzlich ist festzustellen, dass es sich in erster Linie um ein tierpathogenes Virus handelt; dass heit, der Erreger ist nur sehr schwer auf den Menschen bertragbar, so dass bei den bei uns gegebenen Umstnden (im Vergleich zu Asien, wo die Menschen in enger Nachbarschaft mit ihren Tieren leben) das Risiko einer Infektion nicht sonderlich hoch ist. Dennoch sollten hygienische Grundstze eingehalten werden: z. B. Tragen von Handschuhen beim Hantieren mit erlegten Wildvgeln und Abbrhen der Tiere vor dem Rupfen. Sofern die Innereien nicht verzehrt werden, sollten sie ordnungsgem beseitigt werden. Wildgeflgel und Wildgeflgelprodukte sollten nur ausreichend erhitzt oder durchgegart verzehrt werden. Um einen Eintrag von Influenzaviren in Hausgeflgelbestnde durch Jger zu verhindern, mssen hygienische Manahmen wie z. B. Wechsel und Reinigung der Jagdkleidung eingehalten werden. Es muss zudem sichergestellt sein, dass erlegte Wildvgel oder deren Produkte nicht mit Hausgeflgel in Kontakt kommen. Hinweise, dass H5N1 auf Hunde bertragbar ist, gibt es derzeit nicht.

    Vogelgrippe und Kinder im Park

    Nach dem aktuellen Stand der Dinge gibt es fr Erwachsene und Kinder keine erhhte Gefahr einer Infektion. Gerade fr die gesunde Entwicklung der Stadtkinder ist das Spielen und Toben in Freiflchen und Parks von groer Bedeutung. Es gelten hier jedoch die gleichen Kriterien wie beim Fttern - stark mit Vogelkot verunreinigte Stellen, dicht am Ufer, sind kein geeigneter Platz zum Spielen. Kommt es trotzdem zum Kontakt, ist Hnde waschen Pflicht.

    Vogelgrippe und Haustiere, Hunde, Katzen

    Bei einer auf der Insel Rgen am 25.2.2006 tot aufgefundenen Katze hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eine Infektion mit dem H5N1-Virus festgestellt. Dies gab der Prsident des Instituts, Prof. Dr. Thomas Mettenleiter. Ob es sich um die hoch pathogene Variante handelt, die in Asien und der Trkei zu Erkrankungen bei Menschen gefhrt hat, wird noch untersucht. "Dass Katzen sich mit dem Virus infizieren knnen, wenn sie infizierte Vgel fressen, ist seit lngerem aus Asien bekannt, so der Prsident des Instituts, Prof. Dr. Thomas Mettenleiter am 28.2.2006.
    Quelle: FLI vom 28.2.2006

    Fleischfresser knnen sich infizieren, wenn sie groe Mengen des Erregers aufnehmen. Dies knnte bei der Verftterung von an Geflgelpest erkrankten oder verendeten Hhnern geschehen. So gibt es Berichte aus Sdostasien, dass Grokatzen (Tiger, Jaguare) in Zoos ber diesen Weg erkrankten und starben. Katzen knnen experimentell mit H5N1 Virus infiziert werden und erkranken, sie spielen aber bei der Verbreitung bisher keine Rolle. Eine Infektion und Erkrankung von Hunden ist bis jetzt nicht bekannt.

    Bei Schweinen wurden lediglich in 8 von rund 3000 untersuchten Tieren in Vietnam Hinweise auf einen Kontakt mit dem Erreger gefunden. Allerdings war das Virus bei keinem der Tiere nachweisbar, keines der Tiere zeigte eine klinische Erkrankung. Auch in Infektionsversuchen erwiesen sich Schweine als wenig empfnglich fr das Virus. Infizierte Tiere waren nicht in der Lage, das Virus zu vermehren oder die Infektion weiter zu verbreiten.

    Pflanzenfressende Haustiere sind in der Regel wenig gefhrdet, sich mit H5N1 zu infizieren. Rinder sind noch nie als Trger von Influenzaviren aufgefallen und gelten allgemein als resistent. Pferde sind zwar von Infektionen mit Influenzaviren betroffen, allerdings handelt es sich um vllig andere Subtypen (z. B. H3N8).

    Insgesamt besteht fr die bertragung von H5N1 zwischen Vgeln und Sugetieren eine erhebliche Barriere. Sugetiere und Menschen mssen sehr groe Virusmengen aufnehmen, um sich zu infizieren. Selbst bei einer Erkrankung scheiden Sugetiere und Menschen nur sehr wenig Virus aus, so dass sich die Erkrankungen unter ihnen nicht weiter verbreitet.

    Darf ich meine Tiere noch frei laufen lassen?

    Laut einer Pressemitteilung des Friedrich-Lffler-Institut sollten Katzen in den Infektionsgebieten nicht mehr frei laufen gelassen werden. Hauskatzen erwiesen sich ebenfalls als empfnglich fr die Vogelgrippeviren. Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Katzen wurde aber bisher noch nicht nachgewiesen. Fr andere Sugetiere bzw in allen anderen Regionen gebe es keine Beschrnkungen oder andere Empfehlungen.

    Quelle: PM Friedrich-Loeffler-Institut vom 28.2.2006

    Wie werden Vgel auf Vogelgrippe untersucht?

    Bei der Untersuchung, ob ein Vogel mit Vogelgrippeviren infiziert ist, gibt es in Deutschland eine genau festgelegte Arbeitsteilung zwischen den Bundeslndern und dem Nationalen Referenzlabor fr Avire Influenza dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) im Bundesforschungsinstitut fr Tiergesundheit auf der Insel Riems. Zurzeit laufen bundesweit intensive berwachungsprogramme von Wild- und Hausgeflgel. Um eine mglichst rasche, aussagekrftige Diagnostik zu ermglichen, die auch den Vorgaben der Europischen Union gerecht wird, haben sich Bund und Lnder auf folgende Ablufe geeinigt:

    a) Untersuchungen im Rahmen des Wildvogel-Monitorings 2005/2006

    Die Erstuntersuchungen werden von den Untersuchungseinrichtungen der Lnder durchgefhrt (Methode: M-PCR (Multiplex-Polymerase-Ketten-Reaktion). Mit dieser Untersuchung knnen die Lnder feststellen, ob der Vogel mit irgendeiner Form eines Vogelgrippevirus infiziert ist. Falls ja, werden Proben an dasNationale Referenzlabor auf der Insel Riems geschickt. Dort wird nher untersucht, um welches Virus es sich handelt (Subtypisierung). Erst dann kann man zuverlssig sagen, ob der Vogel mit einem hochaggressiven und hochansteckenden (hochpathogenen) Geflgelpestvirus (H5N1 oder H7N7) oder einer niedrigpathogenen Form des Vogelgrippevirus infiziert war.

    b) Untersuchung bei vermehrten Todesfllen von Wildvgeln

    Auch hier fhren die Untersuchungseinrichtungen der Lnder eine Erstuntersuchung durch (siehe oben). Im positiven Fall werden unverzglich Proben, Organproben oder ganze Tierkrper an das Nationale Referenzlabor auf der Insel Riems geschickt. Dort wird untersucht, welcher Subtyp des Virus es ist (siehe 1.)

    c) Untersuchung von Verdachtsfllen bei Haus- und Wirtschaftsgeflgel

    Bei Aufflligkeiten in Bestnden von Haus- oder Wirtschaftsgeflgel wird Probenmaterial (auch Organproben oder ganze Tierkrper) parallel zu den Untersuchungseinrichtungen der Lnder unverzglich auch an das Nationale Referenzlabor auf der Insel Riems geschickt. Dort wird, wie auch in den Landesuntersuchungseinrichtungen, untersucht, ob Vogelgrippeviren nachgewiesen werden knnen (Methode: M-PCR/Multiplex-Polymerase-Ketten-Reaktion). Falls ja, wird anschlieend untersucht, welcher Subtyp des Virus es ist.

    Vogelgrippe und Zugvgel

    Grundstzlich mssen wir davon ausgehen, dass Zugvgel, insbesondere Wasservgel, den Erreger ber weitere Strecken transportieren knnen. Es besteht auch das Risiko, dass Zugvgel sich auf dem Weg von ihrem Winterquartier in ihre Brutgebiete infizieren. Wasservgel knnen den Erreger verbreiten auch ohne selbst zu erkranken.

    Vogelgrippe und Impfstoff

    Die Impfstoffentwicklung fr Tiere am Friedrich-Loeffler-Institut steht erst am Anfang. Bislang ist nach EU-Recht die Schutzimpfung gegen die Geflgelpest verboten. Anders ist die Situation in Sdostasien. Dort wird geimpft, um die Erregerdichte in regional begrenzten (endemisch) verseuchten Gebieten zu verringern. Mehr Informationen zum Impfstoff stehen hier.

    bertragbarkeit der Vogelgrippe auf Menschen

    Die bertragung erfolgt aerogen durch die Erreger an Federn, Vogelkot und aufgewirbeltem, kontaminiertem Staub von infiziertem Geflgel, insbesondere Hhner und Puten. Menschen knnen sich sehr selten und normalerweise nur nach engem Kontakt zu infiziertem Geflgel anstecken. Kranke oder verendete Wildvgel aber schon aus hygienischen Grnden nicht angefasst werden. Weitere aktuelle Informationen dazu stehen hier Robert-Koch-Instituts (RKI) : Das Robert Koch-Institut weist ebenso wie die Welttiergesundheitsorganisation darauf hin, dass das Pandemierisiko (weltweite Ausbreitung der Vogelgrippe) derzeit so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht. Die effiziente bertragung von Mensch zu Mensch ist H5N1 bislang noch nicht gelungen. Das Virus knne aber durch stndige nderungen seines Erbguts oder schlagartig durch den Austausch ganzer Gene mit menschlichen Influenzaviren die Fhigkeit erlangen, effektiver als bisher Menschen zu infizieren und vor allem effizient von Mensch zu Mensch bertragen zu werden. Ein solcher Erbgutaustausch knnte in einem Menschen geschehen, der gleichzeitig mit einem Vogelgrippevirus infiziert ist und einem an den Menschen bereits angepassten, jeden Winter zirkulierenden, Grippevirus. Daher bedeutet jeder neue Vogelgrippefall beim Menschen ein gewisses Risiko, falls gleichzeitig die "blichen" Grippeviren zirkulieren

    bertragung Vogelgrippe von Mensch zu Mensch

    Fr Personen, die Geflgelpesterregern in besonderem Mae ausgesetzt sein knnen, ist das Tragen von geeigneter Schutzkleidung einschlielich Schutzmaske und -brille die wichtigste Manahme. Die H5N1-Infektion ist bislang in Sdostasien in der ganz berwiegenden Mehrzahl der Flle auf direkten und intensiven Kontakt mit infiziertem (Haus-) Geflgel zurckzufhren. bertragungen von Mensch-zu-Mensch wurden bislang nur in einem Fall aus Thailand (Mutter-Tochter) besttigt. Hierbei werden die Erreger durch Trpfcheninfektion verbreitet.

    Vogelgrippe und Reisen in andere Lnder

    Das Bundesverbraucherministerium hat ein Merkblatt vorbereitet, das den Botschaften in den betroffenen Lndern, dem Zoll und den Reiseveranstaltern zur Verfgung gestellt wurde. Auch das Auswrtige Amt informiert ber seine Homepage mit stndig aktualisierten Hinweisen. Reisende sollten in den betroffenen Lndern Kontakt zu Geflgel meiden, auf den Besuch von Geflgelmrkten verzichten und Geflgelfleisch nur gekocht oder durchgebraten verzehren. Selbstverstndlich sollten keine Produkte in die EU eingefhrt werden, die entsprechenden Verboten unterliegen.

    Internationale Aktivitten gegen Vogelgrippe

    Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) leistet gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Internationalen Tierseuchenamt (OIE) intensive wissenschaftliche und technische Untersttzung. Einen Schwerpunkt bildet dabei Vietnam. Die Hilfsmanahmen zielen auf eine Intensivierung der berwachungsmanahmen vor Ort und den Ausbau der diagnostischen Mglichkeiten ab. Aber auch die Verbesserung der risikoanalytischen Fhigkeiten und die Anwendung von Impfprogrammen sind Ziele der Zusammenarbeit.

    Vogelgrippe Infonummern

    Nach den ersten Fllen von Vogelgrippe in Deutschland haben verschiedene staatliche Stellen Telefon-Hotlines eingerichtet, die in der Regel von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 17.00 Uhr erreichbar sind:

    Ministerium fr Ernhrung und Lndlicher Raum Ba-W: Tel. 0711/126-2233.

    Bundesverbraucherministerium Tel: Telefon 01805-768 555 (neue Nummer!)

    BUND-Infoservice: Tel. 030/275 86-469

    Stadt Freiburg, Amtstierrztliche Informationsstelle Tel.: 0761-201-4965

    Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Veterinrdienst, Tel.: 0761-2187-4713

    Stadt Mannheim: Fachbereich Sicherheit und Ordnung, Tel: 0621-293-9095

    Wer zahlt im Falle einer angeordneten Ttung von Tieren?

    Es wird fr Tiere, die auf behrdliche Anordnungen gettet werden, eine Entschdigung geleistet. Nach 71 Abs. 1 des Tierseuchengesetzes regeln die Lnder, wer die Entschdigung gewhrt und wie sie aufzubringen ist. Dabei hat zunchst das Land die Entschdigung zu leisten. In der Regel werden jedoch fr bestimmte Tierarten zur Gewhrung der Entschdigung Beitrge erhoben ("Tierseuchenkassenbeitrge"). In Folge dessen leistet das Land nur einen Beitrag von 50 % zur Entschdigung, die anderen 50 % rekrutieren sich aus den Tierseuchenkassenbeitrgen. Der Mindestbeitrag fr Geflgel betrgt fr jeden Beitragspflichtigen 5,00 . Entschdigt wird der gemeine Wert des Tieres ohne Rcksicht auf eine Wertminderung durch die Seuche; der Hchstentschdigungssatz fr Geflgel ist im Tierseuchengesetz auf 51 je Tier festgeschrieben.

    Vogelgrippe und weiterfhrende Links

    BUND news vom 21.2.2006 zur Vogelgrippe

    NABU-Infoseite zur Vogelgrippe

    Robert Koch Institut

    Institut fr Vogelforschung

    Ministerium Lndlicher Raum und Ernhrung Baden-Wrttemberg

    Wikipedia;