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Projekte der Ökostation

Projekt "Werkstatt im Turm"

Projektziel:  Mittagsbetreuung von Schulklassen des Wentzinger Gymnasiums Freiburg
Zielgruppen:  5. und 6. Klassen des benachbarten Wentzinger Gymnasiums
Umsetzung:  Die Schulklassen verbringen eine Schulstunde pro Woche in der 6.Stunde im Grünen Klassenzimmer der Ökostation und erleben mit einem umweltpädagogischen und spielerischen Programm die Natur im Wechsel der Jahreszeiten.
Projektdauer:  Projektstart war am 10.2.2005, jährliche Verträge, aktuell bis 31.07.2016
Kooperationspartner:  Wentzinger Gymnasium Freiburg
Weitere Infos:  auf Anfrage an die Ökostation Freiburg.

Kurzübersicht zum Jugendbegleiter-Projekt "Werkstatt im Turm"

Das Konzept der Mittagsbetreuung

Mittagsbetreuung Ökostation

In Kooperation mit dem Wentzinger-Gymnasium konzipierte die Ökostation für die Mittagszeit ein Betreuungsmodell, die so genannte „Werkstatt im Turm“, benannt nach dem Holzturm im Seepark. Der dortige Raum kann, neben der Ökostation selbst und dem Biogarten, seither dafür genutzt werden. Das Projekt bietet den Fünftklässlern verschiedene Aktivitäten: Draußen sein, Natur erleben, werken und gestalten, Spiele und Bewegung, aber auch Ausruhen und Zeit für Gespräche. Die Schülerinnen bringen eigene Interessen ein, Raum und Zeit selber gestalten. Spielerisch erwerben sie dabei Kompetenzen, ganz im Sinne der Bildung für eine nachhaltigen Entwicklung. Auf der Homepage des Wentzinger Gymnasiums finden sich weitere Informationen zur Mittagsbetreuung

Die Umsetzung des Projektes

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

Seit 2005 heißt es einmal pro Woche für 2 bis 4 Gruppen Jacke anziehen und Pausenbrot einpacken, dann geht es rüber in die Ökostation. Treffpunkt ist zumeinst der Feuerplatz im Biogarten, ganz egal, ob es kalt ist, regnerisch oder windig.

Ein Hauch von Freiheit und Abenteuer liegt in der Luft, wenn das Feuer schließlich knackt und knistert. Rings um das Lagerfeuer nehmen alle SchülerInnen auf den Holzbänken Platz. Hier werden dann gemeinsam Bratäpfel oder heiße Kartoffen selbst gegart, Popcorn gepufft oder heißer Punsch verteilt.

Partizipation der Schüler bei der Programmplanung

Mittagsbetreuung Ökostation

Jedes Kind kann die eigenen Wünsche einbringen und mitbestimmen, was gemacht wird. Mit Flipcharts und Moderationswänden, bunten Karten und dicken Farbstiften geht es zu Beginn des Schuljahres gemeinsam an die Arbeit, Schwerpunktthemen für das Betreuungsprogramm zusammenzustellen.

Die Themenwünsche werden gesammelt auf die Moderationswände gepinnt oder an die Flipchart geschrieben und anschliessend mit Punkten bewertet: Schatzsuche, Pfeil und Bogen bauen, Würstchen grillen, Fußball spielen, Pflanzen kennen lernen, Hütten bauen u.v.m. Jede/r SchülerIn (und jede/r BetreuerIn) darf 2 Punkte vergeben. So entsteht ein buntes Programm, bei dem für jedeN etwas dabei ist.

„Das Gute an der Ökostation war, dass wir immer draußen waren und dass wir selbst entscheiden durften, was wir machen wollen“, lautet die Rückmeldung eines Schülers. „Man konnte auch meistens zwischen mehreren Sachen wählen“.

"Die Ökostation ist ewig cool!“

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

Aller Anfang ist schwer. Das „Öko“-Programm wurde zunächst eher kritisch beäugt. Dem Projektansatz, die SchülerInnen nicht mit Lernprojekten überfrachten, sondern vor allem eine positive Atmosphäre schaffen, damit sie sich in der Ökostation wohl fühlten, wurde von den SchülerInnen zunächst nicht ganz getraut. Dieses Ziel wurde dann in der Praxis aber schnell erreicht. Dadurch stieg die Ökostation in der Rangliste der SchülerInnen auf und wurde als „cool“ wahrgenommen.

Besonders gefälltden SchülerInnen die abwechslungsreichen, interessanten Angebote. Die Klassen können sich einerseits als Gemeinschaft erleben, andererseits ihre individuellen Bedürfnisse äußern und - im Rahmen der Möglichkeiten - auch ausleben.

Die Themenvielfalt der Mittagsbetreuung

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

Anfangs war der Turm der Treffpunkt, später vergrößerte sich der Aktionsradius bis zum Ufer des Flückiger Sees. Auch die umliegenden Grünflächen des ehemaligen Landesgartenschau-Geländes sowie der Sportplatz und natürlich der Biogarten der Ökostation werden genutzt. Damit stehen im allernächsten Schulumfeld sehr verschiedenartige Freiflächen zur Verfügung.

Um das Gelände zu erkunden und sich erst mal richtig auszulaufen, ist zum Beispiel die Schatzsuche im Seepark gerade richtig. Dabei sind auch Teamgeist und Kombinationsgabe gefragt. Weitere Aktivitäten während der Mittagsbetreuung sind u.a. Wildbienen beobachten, Kräuter sammeln und verarbeiten, Blumen- und Gemüsebeete pflegen, Frösche verfolgen, Kränze flechten, mit dem Solarkocher kochen, kerzen ziehen, Lehmprlen formen und brennen, Apfelsaft pressen oder den Komposthaufen mit seinen zahlreichen Bewohnern untersuchen. Viele Kinder freuen sich, wenn sie etwas Schönes herzustellendürfen, z.B. ein Lavendel-Sträußchen oder einen mit Basilikum bepflanzten Blumentopf, den sie mit nach Hause nehmen können.

Ruhe und Besinnlichkeit

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

Je nach Jahreszeit stehen immer attraktive Angebote zur Verfügung. Saisonnal unterschiedliche Früchte werden geerntet und z.B. im Sommer mit der Solarkochkiste zu Marmelade verkocht. Im Herbst können mit selbstgeschnittenen Weidenruten Kränze geflochten werden, die dann mit verschiedenen getrockneten Pflanzenmaterialien verziert werden.

Auf Wunsch können Schüler sich auch in die Ökostation zurückziehen und gemeinsam als Kleingruppe auch mal Hausaufgaben vorbereiten. Die einzigartige Raumatmosphäre des Zentralraumes trägt seinen Teil zur entspannten Stimmung der Schüler beim Aufenthalt in der Ökostation bei.

Kicken oder Gärtnern?

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

König Fußball hat auch in der Mittags- Betreuung gepunktet - und nicht nur bei den Jungs.

Jede Klasse hat im Frühjahr die Möglichkeit ein eigenes Beet anzulegen. Dazu wird dann der Boden bearbeitet und vorbereitet, Kartoffeln, Süßmais und andere Gemüse gepflanzt und im Laufe des Frühjahres gepflegt. Gemeinsam ernten die Kinder die Früchte bereiten sie am Lagerfeuer zu einfachen, aber köstlichen kleinen Gerichtenim wie kartoffelpuffer, Kürbissuppe oder Gemüseeintopf.

"Was machen wir jetzt?"

Mittagsbetreuung Ökostation Mittagsbetreuung Ökostation

Was machen wir jetzt?"

In der "Werkstatt im Turm" werden die Kinder auch mit sich selber konfrontiert. Wer geht mit wem zu welchem Angebot? Heute lieber Bewegungsspiele in der Großgruppe oder Pflanzenfarben selber herstellen? Einfach die Seele baumeln lassen und nach dem teilweise stressigen Vormittag abschalten?

In der Mittagsbetreuung ist einfach alles möglich. Im Biogarten gibt es für jeden etwas: Spielflächen, Schlupfwinkel, Beete mit Färberpflanzen und Duftkräutern und einen Teich mit Fröschen und Molchen. Und wer Spass daran hat darf auch in die Bäume klettern oder Holz für Bögen, Boote und andere Dinge zusägen.

Ein Mädchen aus einer 5. Klasse schrieb im Feedbackbogen: „Die Ökostation war gut, weil man da immer was lernt.“ Und immer an der frischen Luft.

Konfliktbewältigung in der Pause

Mittagsbetreuung

Auftretende Konflike aus dem Schulalltag am Vormittag finden teilweise auch in der Mittagspause Raum. Gelegentlich wollen auch "wilde Kerle", die durch Herumtoben etwas abzubauen haben, die in Ruhe bastelnden Kinder stören, indem sie diese z.B. nass sprizten oder erschrecken. Dem kann man abhelfen indem bestimmte Areale wie z.B. das Gartenhäuschen zur Ruhezone erklärt werden. Diese Ruhezonen müssen dann auch von allen verbindlich geachtet werden.

Zur Konfliktbewältigung reicht in der Regel die Streitschlichterkompetenz der Schülerinnen aus. In Ausnahmefällen sind jedoch auch die TeamerInnen mit einem ernsthaften Gespräch mit allen Beteiligten gefordert, das dann möglichst mit einer ernstgemeinte Entschuldigung seitens der SchülerInnen endet.

Weitere Fotos

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