Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Biosphärengebiet Schwarzwald startet nun die darin festgelegte Mitwirkung der im Biosphärengebiet lebenden Menschen. In der Vereinbarung ist sowohl ein Beirat als auch ein Lenkungskreis vorgesehen.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Damit setzen wir den Motor des Biosphärengebiets in Gang. Das Biosphärengebiet soll die Region und die Menschen, die dort leben, lernen und arbeiten, voranbringen. Das geht nur, wenn sich alle relevanten Gruppen der Zivilgesellschaft, der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Vereine und Verbände beteiligen. Diese wollen wir bei der Gestaltung aktiv und intensiv mit einbinden; nur so können wir das Biosphärengebiet mit Leben erfüllen. Ich freue mich über alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich einbringen.“ Der Lenkungskreis ist das Leitungsgremium des Biosphärengebiets, der Beirat ist als erweitertes und beratendes Mitbestimmungsorgan vorgesehen.

Für die Mitwirkung der Menschen und Organisationen aus dem Gebiet sind insgesamt fünf Themenbereiche vorgesehen, die als Säulen bezeichnet werden. Für diese können sich interessierte Menschen und Organisationen aus der Region melden und sich so direkt einbringen. Die fünf Themenbereiche sind Landnutzung, Naturschutz, Gesellschaft und Kultur, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Wirtschaft einschließlich Tourismus.

Alle interessierten Menschen und Organisationen werden nach der Mobilisierungsphase zu den sogenannten Säulenversammlungen eingeladen. Diese wählen aus ihren Reihen vier Mitglieder je Themenbereich für den Beirat. Davon kommen zwei aus Organisationen, zwei können Einzelpersonen sein oder aus Organisationen kommen. Diese Beiratsmitglieder sind fünf Jahre im Amt und wirken an der inhaltlichen Arbeit des Biosphärengebiets mit. Die Säulenversammlung wählt ein Mitglied aus dem Beirat als ordentliches und ein weiteres Mitglied des Beirats als stellvertretendes Mitglied des Lenkungskreises.
Die interessierten Personen können sich direkt bei der Projektstelle Biosphärengebiet, Walter Krögner, telefonisch unter 0761 208-4206, per E-Mail an walter.kroegner@rpf.bwl.de oder per Post an die Hausadresse in der Bissierstraße 7, 79114 Freiburg zurückmelden und sollten dabei angeben, für welchen Themenbereich sie sich interessieren. Um Berücksichtigung zu finden, muss die Antwort bis einschließlich Freitag, 1. April 2016 vorliegen.

Die Mitglieder der jeweiligen Themenbereiche treffen sich zu einer jeweils eigenen Sitzung, bestimmen ihre Vorsitzenden und Stellvertreter. Ferner wählen sie bei dieser Gelegenheit die Beirats- sowie Lenkungskreisvertreter. Wie sie ihre inhaltliche Arbeit gestalten, entscheiden sie autonom auf der Säulenversammlung. Die Einladung geht an alle Personen, die sich bei der Geschäftsstelle bis zum Ablauf der Frist für den Themenbereich gemeldet haben.

Hintergrundinfo:
Weltweit gibt es derzeit 651 Biosphärenreservate in 120 Ländern. In Biosphärenreservaten geht es darum, in einer „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ eine neue Partnerschaft zwischen Mensch und Natur zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, sind alle Menschen und Akteure im Bereich des Biosphärengebietes aufgerufen. Die Geschäftsstelle des Biosphärengebietes leistet organisatorische und inhaltliche Unterstützung. In den Gremien des Biosphärengebietes wird über die Vergabe der Projektmittel beraten und entschieden.