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Ökostation Freiburg mit STRATUM - Zertifikat ausgezeichnet

News vom 13.06.2006

Die Ökostation Freiburg ist bundesweit eine der ersten 10 Umweltbildungseinrichtungen die mit dem STRATUM - Zertifikat für Bildungseinrichtungen ausgezeichnet wurden

Die Übergabe der Urkunde erfolgte am 30. Mai 2006 auf der Abschluss-Tagung des STRATUM-Projekts in der Evangelischen Akademie Tutzing. Zehn der dreißig am bundesweiten Projekt teilnehmenden Piloteinrichtungen erhielten als erste Umweltbildungszentren ihre Zertifizierung und haben damit die erste Hürde zur Absicherung ihrer Zukunft genommen.

Gefördert wurde das STRATUM-Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die damit dazu beitragen will, dass marktorientiertes und wirtschaftliches Denken in der Umweltbildung mehr Gewicht erhält. Nicht nur die Piloteinrichtungen aus ganz Deutschland sowie aus Österreich bescheinigten STRATUM, auf dem richtigen Weg dahin zu sein. Auch alle Referenten der zweitägigen Konferenz gaben eine positive Expertise zu dem Projekt ab, das vom Bundesverband TuWas e.V. getragen wird.

Mit seinem neuartigen Beratungsmodell könnte das STRATUM-Team künftig eine wesentliche Rolle bei der Zertifizierung von Bildungseinrichtungen spielen, stellte Professor Gerd Michelsen (Universität Lüneburg) im Hauptvortrag auf der Tagung fest.

Professor Gerd Michelsen hatte sich intensiv mit STRATUM beschäftigt. Seine Stellungnahme betraf sowohl die von STRATUM entwickelten Instrumente als auch die Zukunftspotenziale der STRATUM-Beratung. Michelsen hob den partizipatorischen Charakter der STRATUM-Beratung hervor: „STRATUM funktioniert als Selbstlernprozess der Einrichtung“, stellte er fest. Die Umweltbildungseinrichtungen erhielten auf diese Weise Klarheit über die künftige Ausrichtung der eigenen Arbeit. Sie bekämen von STRATUM keine Anweisung, was sie zu tun hätten, sondern eine belastbare Basis für die eigene Entscheidung, welche der verschiedenen strategischen Optionen sie nutzen wollten. „Der Ansatz von STRATUM ist multi-optional, er beschreibt die Zukunft der Einrichtungen nicht einseitig, sondern macht das Bündel strategischer Optionen verfügbar“, so Michelsen. Da der zeitliche Rahmen des STRATUM-Prozesses überschaubar und die Ergebnisse unmittelbar verfügbar seien, unterstütze die STRATUM-Beratung den Veränderungsprozess sehr effektiv. „STRATUM ist ein guter Weg“, urteilt Michelsen, „der die Qualität und Wirtschaftlichkeit von Umweltbildungseinrichtungen steigern kann.“

Gute Zukunftsaussichten bescheinigt Michelsen STRATUM im Bereich der Zertifizierung. Im Unterschied zu den vorhandenen Systemen beschränkt sich STRATUM nicht auf einen formalen Beurteilungsprozess, der von außen kommt, sondern hilft den Einrichtungen durch eine besondere Form der Beratung, sich aktiv auf Veränderungen einzustellen und die eigene Entwicklung zu steuern.

Aus der Praxis der STRATUM-Beratung berichteten die Vertreter mehrerer Einrichtungen. Dabei wurde sehr anschaulich deutlich, welche Erfolgsfaktoren im Spiel sind, wenn Umweltbildungseinrichtungen vom STRATUM-Prozess profitieren. "Vieles in kurzer Zeit bewegt zu haben, attestierte Katrin Weiner von der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Diese sehr komplexe Organisation hat durch den STRATUM-Prozess ihre Prioritäten verändert und in kürzester Zeit eine neue Organisationsstruktur entworfen.

Auch die Freiburger Ökostation hat durch STRATUM den Anstoß erhalten, die interne Organisation zu verbessern. So wurde durch eine klarere Abteilungsstruktur mit Delegation von Führungsverantwortung die interne Organisation effizienter gestaltet und die Produktivität erhöht. Die STRATUM-Workshops haben auch die Identifikation der Mitarbeiter mit der Einrichtung verstärkt. Die internen Projektgruppen der Ökostation zur Umsetzung der strategischen Ziele haben jeweils ein Projektbudget erhalten. Aus den Projektgruppen sind bereits erste konkrete Projekt initiiert worden. Von der Projektgruppe "Science-Station" wurde z.B. ein innovatives sich langfristig selber tragendes Konzept für experimentelle Ferienfreizeiten mit dem Titel "Mit Feuer und Flamme - Ferienfreizeiten für kleine Naturforscher" ausgearbeitet. Ein neues Konzept für die Betreuung von Ganztagsschulen wird erfolgreich umgesetzt.

Den Weg in ein Profit-Unternehmen möchte auch STRATUM machen. Zum Abschluss der Tagung in Tutzing wurde deshalb auch ein Anfangssignal gesetzt. Fünf Mitglieder der Projektgruppe sind damit beschäftigt, die „STRATUM GmbH“ zu gründen, um die Beratungsleistung und Zertifizierung für Bildungseinrichtungen, die im Rahmen des Pilotprojekts entwickelt und getestet wurde, auch in Zukunft anbieten zu können. Deshalb schloss Projektleiter Richard Häusler die Tagung mit dem Versprechen: „Sie werden wieder von uns hören."

Weitere Infos auf der Projakt-Homepage www.stratum-consult.de
Bildnachweis: R.Häußler, TuWas e.V.