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Tipps und Beratung

Die Trockenmauer

Beitrag zur Biodiversität

Trockenmauern werden nicht nur als Erosionsschutz oder Terrassen in der offenen Kulturlandschaft für z.B. den Weinbau verwendet, sondern können auch als Abgrenzung von unterschiedlichen Flächen dienen. Wer zuhause nicht nur einen ästhetischen Gewinn für seinen Garten will, kann auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und somit auch zur Biodiversität leisten. Die Fugen eignen sich ausgezeichnet als Schlupfwinkel für sonnenliebende Reptilienarten wie beispielsweise Eidechsen. Sie bieten aber auch ein hervorragendes Refugium für Insekten und dienen als Siedlungsstelle für zahlreiche trockenliebende Pflanzen.

Natursteine und Pflanzen für die Mauer

Das Besondere an Trockenmauern ist, dass sie ohne Mörtel gebaut werden. Dies ermöglicht auch den Artenreichtum, der an Trockenmauern vorzufinden ist. Es siedeln sich je nach Exposition der Trockenmauer (sonnenexponiert oder im Schatten) vorwiegend trockenliebende Pflanzen an wie beispielsweise Steinbrech, Mauerpfeffer oder Fetthenne. Durch die Fugen ist ein ständiger Wasserabtransport gewährleistet, was ein weiterer Grund für die Ansiedlung von trockenliebenden Pflanzen ist. Als Materialsteine eignen sich Lesesteine oder einfache Natursteine aus Granit, Sandstein, Gneis, Kalkstein oder Jura.

Bau einer Trockenmauer

Zunächst hebt man einen ca. 40 Zentimeter langen Graben aus, damit die Mauer später auch stabil steht. Der Untergrund wird nun ca. 30 Zentimeter mit einem Schotter- oder Mineralgemisch (Körnung 0/32mm) aufgefüllt. Das Fundament sollte sorgfältig verdichtet werden. Anschliessend tragen Sie eine 5-10 cm dicke Schicht Bausand auf. Harken Sie die Oberfläche glatt und schrägen Sie sie zum Hang hin etwas ab. Jetzt können Sie die erste Steinreihe verlegen. Suchen Sie dazu die größten Exemplare aus, denn sie spielen bei der Mauer die „tragende“ Rolle. Versenken Sie die Steine ein paar Zentimeter tief im Fundament und halten Sie rund 40 Zentimeter Abstand zum Hang, um Platz für die Hinterfüllung auszusparen.

Substratarme Erde für die Mauer

Die Fugen werden mit einer möglichst substratarmen Erde (kein Humus) befüllt, in die später die Pflanzen eingesetzt werden. Das Substrat sollte möglichst durchlässig sein, da die Wurzeln aller Steingartenpflanzen aufgrund von Staunässe schnell faulen. Ein Gemisch aus Kies und Blumenerde eignet sich für die Befüllung der Trockenmauer hervorragend.

Bepflanzung

Wer möchte kann die Mauer bereits beim Bau bepflanzen. Hierfür sollten aber bereits während dem Bauen ausreichend große Fugen offen gelassen werden. Ein ca. 2 Finger breiter Spalt reicht hierbei schon völlig aus. Sobald alle Fugen befüllt sind kommt die Bepflanzung: Kleine Wurzelstücke der gewünschten Pflanzen werden waagerecht in die Fugen gesteckt, am besten möglichst tief in die Fugen, so dass sie sich gut verankern können. Der Wurzelballen größerer Pflanzenstauden wird auf die bereits eingefüllte Substratschicht gebettet und anschliessend noch etwas Substrat nachgefüllt, damit die Pflanze auch gut festsitzt.