Kurzbersicht zum Projekt "Sintflut 21"
Beim Erdgipfel in Rio 1992 haben die versammelten Nationen betont, dass
"Bildung die unerlssliche Vorraussetzung fr die Frderung einer
nachhaltigen Entwicklung" ist. Die bisher in der schulischen Praxis und in
der auerschulischen Bildung unternommenen Bemhungen, Globales Lernen fr
eine zukunftsfhige und gerechte Entwicklung auf den Weg zu bringen, sind
ermutigend, knnen jedoch angesichts der vor uns liegenden Aufgaben noch
lngst nicht gengen.
Bildung zur Nachhaltigkeit
Ein bedeutendes Leitziel der Bildung zur Nachhaltigkeit ist es, die
Verantwortung der heutigen Generation fr zuknftige Generationen bewusst zu
machen und die globalen Folgen des individuellen Handels jedes Einzelnen fr
Menschen am anderen Ende der Welt aufzuzeigen.
Der besondere Charme des Projektes "Sintflut 21" liegt in der Kooperation
der kostation mit dem
Informationszentrum 3. Welt (iz3w), Freiburg.
Durch diese modellhafte Verbindung zwischen einem
Umweltbildungszentrum und einem Informationszentrum 3. Welt knnen
landesweit erstmals neue Perspektiven fr die Verknpfung von 3. Welt-Themen
mit dem didaktischen Ansatz der "Bildung zur Nachhaltigkeit" erarbeitet und
erprobt werden.
Alternativen zum Ferntourismus
Ein wichtiges Ziel des Projektes "Sintflut 21" ist es, die existentiellen
Folgen anthropogen bedingter Klimavernderungen insbesondere fr kleine
Pazific- Inselstaaten zu erarbeiten und ber individuelle und
gesellschaftliche Alternativen zu diskutieren. Dabei werden speziell auch
das Reise- und Urlaubsverhalten, die entsprechenden Motivationen und
Bedrfnisse sowie umweltfreundlichere Alternativen angesprochen.
"fter, Krzer, Weiter"
Wohin steuert die deutsche Reiselust im Internationalen Jahr des
kotourismus 2002 und wer steuert mit? Am 18. Juni 2002 stellte Matthias
Buchert vom ko-Institut die aktuelle Untersuchung ber das Reiseverhalten
der Deutschen und die damit verbundenen Umweltbelastungen in der kostation
vor. Neben einem _berblick ber die mit dem Reiseverhalten einhergehenden
Umweltbelastungen wurden auch mehrere Handlungsanstze untersucht, die
zielgruppenspezifische Lsungen zur Reduzierung der Belastungen beschreiben.
_ber das ko-Institut ist
die Studie "Umwelt und Tourismus: Daten, Fakten, Perspektiven"
(auch als Kurzfassung) erhltlich. Nach der Veranstaltung erschien in der
Badischen Zeitung ein
groer Hintergrundbericht mit dem Titel "Krzer, fter, weiter in den Urlaub".
Projekttage "Sintflut 21"
Die Projekttage "Sintflut 21" richtet sich an Jugendliche und Schler der
Mittel- und Oberstufe und verbinden die Themenbereiche Klimaschutz an
Schulen und im Alltag mit den klimarelevanten Folgen des rasant steigenden
Ferntourismus in die III. Welt. Die Projekttage bieten den Schlern ein
erlebnisorientiertes Lernumfeld, das den Aufbau einer Motivation fr
Klimaschutz erlaubt und erworbenes Wissen in verantwortliches Handeln mnden
lsst.
Das Inselspiel
Neben verschiedenen Stationen zum Klimaschutz wird auch ein selbst
entwickeltes Strategiespiel zur Darstellung verschiedener sozio-kologischen
Auswirkungen von Ferntourismus auf einheimische Inselbewohner gespielt. Bei
einer weiteren Station knnen die Schler die "kologischen Ruckscke" von
Fernreisen erspren. Die Ruckscke der Schler werden je nach Reiseart und
Umweltbelastung mit gewichtigen Steinen gefllt und dann (mit Schlern)
gewogen.
Die Inselkonferenz
Zentrales Element des Projekttages "Sintflut 21" ist die Inselkonferenz. Die
Schler bernehmen in Kleingruppen verschiedene Rollen bei einem Runden
Tisch (mit Prsident/in) und diskutieren ber verschiedene
Entwicklungsszenarien der Insel Tuwaluwa. Am Ende steht die Abstimmung ber
die zuknftige Entwicklungsperspektive der Insel: Bau eines hohen Deiches
oder eines riesigen Hotelkomplexes oder Entwicklung eines
ko-Inseltourismuskonzeptes.
"Sintflut Koffer"
Die Ergebnisse des Projektes, insbesondere Arbeitsmaterialien fr die
Projekttage, sind in dem "Sintflut Koffer" gesammelt und stehen als
Projektmaterialien zur Abgabe fr Schulen leihweise zur Verfgung.