Ein Schmetterlingsgarten im Freiburger Seepark
News vom 27.05.2003
Der BUND Bundesverband und die Deutsche Post AG unterstützen den neuen Schmetterlingsgarten der Ökostation im Seepark.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Deutsche Post AG haben gemeinsam die ?Aktion Klimaoase? ins Leben gerufen. ?Mit dieser Initiative sollen in Zukunft Umweltprojekte gefördert werden, die mehr naturnahes Grün in die Städte bringen. Die Deutsche Post unterstützt in den kommenden Monaten stadtökologische Projekte in Deutschland mit einem Gesamtbetrag von einer viertel Million Euro? so Gerhild Prophet von der Pressestelle der Deutschen Post in Karlsruhe.
Ein Schmetterlingsgarten für Freiburg
Als bisher einziges Projekt in Baden-Württemberg wird der "Schmetterlingsgarten Postillon" im Freiburger Seepark gefördert. Und das kam so: "Als die Mitarbeiter der Ökostation von der ?Aktion Klimaoase? über unseren BUND-Bundesverband gehört hatten, kam unserem Team spontan die Idee, einen Schmetterlingsgarten anzulegen" so Fritz Thier, langjähriger Natur-Gärtnermeister der Ökostation. Der Schmetterlingsgarten wird in einem Teil des bereits bestehenden Biogartens der Ökostation angelegt. Der Biogarten wurde 1986 zur Landesgartenschau geplant und wird heute gemeinsam mit dem Freiburger Seepark als innerstädtisches Naherholungsgebiet genutzt. Als Partner konnte die Ökostation Stadtgrün und Friedhöfe das ehemalige Gartenamt der Stadt Freiburg gewinnen. Seitens der Stadt wird diese Aufwertung des Seeparks aus Naturschutz- und Naherholungsgesichtspunkten sehr begrüßt.
Da die Deutsche Post die Aktion unterstützt, wurde mit dem bedrohten Falter Postillon oder Wander- Gelbling auch ein passendes ?Wappentier? für den Schmetterlingsgarten gefunden. Auf allen Hinweisschildern an den verschiedenen Einzelbiotopen ist dieser gelb-schwarze Schmetterling als Logo zu erkennen und führt die Besucher so durch den Garten.
Naturschutz in der Stadt
Für die konkrete Umsetzung des Schmetterlingsgartens ist der Natur-Gärtnermeister der Ökostation Fritz Thier zuständig. Er verrät noch einige Details: "Mit dem Schmetterlingsgarten wollen wir einen Beitrag zum Natur- und Artenschutz im innerstädtischen Bereich leisten. Die Anlage von Nektar- und Raupenpflanzen als ?Trittstein-Biotope? tragen zu einer Bestandssicherung der Schmetterlinge bei und dienen damit der Artenvielfalt. Der Schmetterlingsgarten wird im Nord-West-Bereich des Biogartens angelegt. Bereits jetzt bestehen dort Biotopelemente wie beispielsweise der Trockensteingarten und die Kräuterspirale. Diese Elemente sind in den Schmetterlingsgarten einbezogen, ergänzt um einige zusätzliche, schmetterlingsspezifische Abschnitte wie z.B. das neue Staudenbeet und die Klee- und Luzernenwiese?
Geplante Veranstaltungen
Im Schmetterlingsgarten werden in den nächsten Monaten Führung für Besuchergruppen und Sonntagsöffnungen angeboten. Durch Angebote zum Naturerleben und zur Naturerkundung werden Schulklassen am Beispiel des Schmetterlingsgartens an die Lebensräume von bedrohten Tierarten durch die Ökostation herangeführt. Über Gartenkurse wird die interessierte Bevölkerung über einfache Möglichkeiten informiert, wie man im eigenen Garten die Lebensraumbedingungen von Schmetterlingen verbessern kann. Die Sitzbänke im Schmetterlingsgarten laden darüberhinaus zur ruhigen und besinnlichen Beobachtung der Falter z.B. am Schmetterlingsbaum ein. Der Schmetterlingsgarten ist täglich von 9 ? 17 Uhr und donnerstags bis 19 Uhr geöffnet.