Libelle des Jahres 2022: Die kleine Pechlibelle
News vom 20.01.2022
Der Name der kleinen Pechlibelle (Ischnura pumilio) lässt leicht darauf schließen, dass es sich bei dem kleinen Insekt um einen Bringer des Unglücks handelt.
Tatsächlich verweist der Name aber viel mehr auf den überwiegend schwarz gezeichneten Abdomen der zur Familie der Schlanklibellen gehörenden Libelle.
Sie ist knapp 3cm lang und hat eine Flügelspannweite von ca. 3,5 cm. Ihre Färbung ist je nach Geschlecht und Alter der Libelle unterschiedlich. So entwickelt sich das Weibchen meist von einer rot-orangen Färbung zu einer hell- oder olivgrünen, während das Männchen zunächst weißlich ist, sich dann gelblich-grün färbt und schlussendlich blau ist.
Man findet sie an flachen, vegetationsarmen Gewässern in Europa, klein Asien und Nordafrika. Am wohlsten fühlt sich die Libelle an kleinen, neu entstandenen Gewässern in Sand- oder Kiesgruben. Nach Einsetzen des Pflanzenwachstums in diesen Gewässern verschwindet sie meist wieder. Trotz ihres hohen Ausbreitungsvermögens ist die kleine Pechlibelle, durch die immer seltener auftretenden Hochwasser, gefährdet. Daher steht sie z.B. in Bayern auf der roten Liste.
Bild: (Michael Post / GdO)