Große Krokuszwiebel-Pflanzaktion im Seepark
News vom 24.10.2005
„Freiburg packt an“ – zum letzten Mal in diesem Jahr fand eine Aktion zur Verschönerung von Freiburg statt.
„Freiburg packt an“ – zum letzten Mal in diesem Jahr. Im Zuge der Aktion zur Verschönerung der Stadt wurden am Samstag auf 670 Quadratmetern Krokuszwiebeln im Seepark am Hang des Pontonstegs in Ornamentform gepflanzt. 40 Helferinnen und Helfer, darunter Mitarbeiter vom Amt Stadtgrün und der Ökostation am Seepark, sowie viele begeisterte Kinder und ihre Eltern setzten in einer Rekordzeit von knapp zwei Stunden die 33.500 Blumenzwiebeln für gelbe, weiße und violette Krokusse in die ca. 20 mal 30 Meter große Fläche. Angeleitet wurden sie von der Künstlerin Brigitte Rost.
Damit das Muster im nächsten Frühjahr voll zur Geltung kommen kann, mussten die Löcher für die Zwiebeln exakt gebohrt werden. „Genau fünf Löcher pro Quadratdezimeter oder 50 Zwiebeln auf den laufenden Meter müssen es sein“, erklärte Harald Rehbein, Garten- und Landschaftsarchitekt beim Amt für Stadtgrün.
Die Kinder sind ganz bei der Sache: „Wir müssen aufpassen, dass in alle Löcher nur eine Zwiebel kommt“, erklärt die zehnjährige Kathy, während sie eifrig eine Blumenzwiebel nach der anderen in die von den Erwachsenen in die Erde gebohrten Löcher drückt. „Und so reinstecken, dass der Trieb nach oben schaut, weil da der Stengel rauskommt“, weiß Maria, 7, die nebenan kniet.
Heide Bergmann vom Leitungsteam der Ökostation sieht den Sinn dieser Aktion nicht nur in der Verschönerung der Stadt, sondern auch darin, dass die Kinder durch aktives Mitgestalten ihrer Umwelt ein Verantwortungsgefühl für ihre Umgebung entwickeln.
Bei der Bepflanzung des Hangs wurde ökologisches Bewusstsein auch mit künstlerischer Gestaltung verbunden. Nach der Formation eines Kippbildes hatte die auf Ornamentik spezialisierte Künstlerin Brigitte Rost bereits am Donnerstag die Wiese mit Rauten und Dreiecken in den drei Farben der Krokuszwiebeln besprüht. „Ein Kippbild ist nicht statisch, sondern verändert sich vor den Augen des Betrachters je nach Blickwinkel“, erklärt die Gestalterin aus Freiburg. Das passe auch zur Natur der Krokusblume: Diese bilde von Jahr zu Jahr Tochterzwiebeln, sodass sich das Ornament im zweiten und dritten Jahr verdichten werde und die Konturen verschwimmen werden. Das auf Weitsicht angelegte Bild komme somit im Lauf der Jahre immer besser zur Geltung.
So berichtet Ester Krais in der Badischen Zeitung vom 24.10.2005