Ökostation von Kultusministerin Schick gelobt
News vom 26.03.2011
Die Sommerschulen für Jugendliche Hauptschüler mit und ohne Migrationshintergrund werden 2011 fortgesetzt
Das 2010 u.a. in Freiburg erfolgreich erprobte Leuchtturmprojekt „Sommerschule“ geht in die zweite Runde: „Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf bekommen in den Sommerferien die Chance, schulische Defizite aufzuholen und damit den Anschluss an die Klasse zu finden“, sagte Kultusministerin Marion Schick am Freitag (25. März 2011) in Stuttgart an. Nach dem Start mit vier Modellstandorten in den letzten Sommerferien wird das Angebot in diesem Jahr auf 26 Standorte in Baden-Württemberg ausgeweitet. „Nach dem gelungenen Auftakt haben wir die Ausdehnung des Konzepts forciert und alle Anträge genehmigt, damit noch mehr Jugendliche die Chance erhalten, gut ins neue Schuljahr zu starten. Die Kombination aus Wissensvermittlung und Freizeitprogramm motiviert Schülerinnen und Schüler nachhaltig“, so Schick.
Konzept Lernen und Erleben
Aufbauend auf einer erfolgreichen Modellphase 2010 werden die Sommerschulen überwiegend für Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Jahrgangsstufe 8 im Bereich der Haupt- und Werkrealschule angeboten. „Die Bildungs- und Betreuungsangebote der Sommerschulen setzen auf ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand“, so Schick. In einer Woche erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die verschiedensten Themen und erlernen neue Lernmethoden. Im Mittelpunkt des Konzepts steht das Ziel, im Laufe des Schuljahrs aufgetretene Lerndefizite der Schülerinnen und Schüler auszugleichen und den Anschluss an den Leistungsstand der Klasse wieder herzustellen. Mindestens vier Lerneinheiten á 60 Minuten pro Tag in geteilten Gruppen dienen der gezielten und individuellen Förderung in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Ergänzt werden diese Lerneinheiten durch projektartige Bildungs- und Freizeitangebote.
Die Sommerschulen werden jeweils mit regionalen Partnern durchgeführt. Beispielsweise werden die Ökostation Freiburg, die Akademie Schloss Rotenfels, das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Baden-Württemberg in Ludwigsburg, die Mannheimer Popakademie, die CARITAS Stuttgart, die Volkshochschule Heilbronn, die Akademie für Luft- und Raumfahrt Böblingen oder auch die Basketballer in Ulm Kooperationspartner sein. Die Themenschwerpunkte reichen von Sport, Musik und Sprache bis zu Umwelt und nachhaltige Entwicklung sowie Technik und Multimedia. Altersgerecht und spielerisch sollen hier soziale Kompetenzen wie Motivation, Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit gefördert werden. „Die Sommerschulen wecken das Interesse und die Motivation der Schülerinnen und Schüler an Wissen und Bildung. Die Kinder und Jugendlichen können dabei ihre Talente entdecken“, betonte Schick.
Das Angebot "Freiburger Sommerschule 2011" wird vom Staatlichen Schulamt koordiniert und in Kooperation mit der Ökostation Freiburg und der Initiative LEIF durchgeführt. Für die rund 25 Schülerinnen und Schüler entstehen keine Kosten. Für die Umsetzung des Konzepts stehen landesweit für das Jahr 2011 Mittel in Höhe von rund einer halben Million Euro zur Verfügung.
Evaluation bestätigt gelungenes Konzept
Das Kultusministerium hat in den Sommerferien 2010 erstmalig in der letzten Ferienwoche an den vier Standorten Ludwigsburg, Mannheim, Ravensburg und Freiburg Sommerschulen erprobt. Die vier Modellstandorte – sowie das Projekt „Ferienschule“ des Gymnasiums Münsingen – wurden von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation bestätigen das gelungene Konzept und zeigen, dass die gesteckten Ziele der Sommerschulen mehr als erreicht werden konnten. Sowohl die beteiligten Schülerinnen und Schüler als auch die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer sowie pädagogischen Fachkräfte haben die Sommerschulen als sehr erfolgreich bewertet. Die Kombination von schulischem Lernen und Freizeitprogramm mit erlebnispädagogischen Elementen kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Mehr als zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler geben an, dass sie Erfolge beim Lernen erzielt hatten und fast 80 Prozent würden das Sommercamp einer Freundin oder einem Freund empfehlen. Bemerkenswert ist außerdem die Steigerung der Lernmotivation bereits nach einer Woche intensiven Arbeitens.
Weitere Infos zu den Sommerschulen gibt es unter: www.sommerschulen-bw.de
Quelle: PM des Kultusministeriums